Rutishauser/Kuhn. Museum für zeitgenössische Kunst
Museum für zeitgenössische Kunst, Forum Vebikus, Schaffhausen 1997
Digitale Präsentationen auf 5 Monitoren, Plakate A0 auf Aluminium
Das Projekt MZK wird im Februar 1998 (in den Ausstellungsräumen des Forum Vebikus im Kulturzentrum Kammgarn) in Schaffhausen zum ersten Mal gezeigt. Unter dem Titel Museum für zeitgenössische Kunst werden Texte aus der Kunstkritik und -theorie zusammengebracht: Auf Textplakattafeln werden Sätze übergross als Thesen isoliert, auf Monitoren wird eine Fülle von isolierten Texteinheiten in Form digitaler Präsentationen in verschiedenen Kapiteln präsentiert. So finden sich in den Texten Bemerkungen zu den Themen Kunst, Künstlerinnen und Künstler, Rezipientinnen und Rezipienten, Kunstkontext, Ausstellung.
Die Sätze und Texte, die sich teilweise auf eine konkrete Ausstellung zu beziehen scheinen, sprechen von einer allgemeinen Ausstellung, sie sprechen von jeder Ausstellung: Die Sätze einer solchen Kunstkritik und -theorie sind allgemeingültig austausbar geworden und können jetzt auf jeden beliebigen Kunstanlass angewandt werden.
In diesem Sinn beziehen sich die Texte wie selbstverständlich auch auf die konkrete Ausstellung Museum für zeitgenössische Kunst: Die Ausstellung bespricht sich selber und redet von nichts anderem als von sich selbst.
Die Rezipientinnen und Rezipienten spielen im MZK eine besondere Rolle: Sie sind es, die die Kritik interpretierend auf den gegebenen Kontext anwenden. Sie sind es aber auch, die aus der Überfülle der angebotenen Texte letztlich ihren eigenen Text, ihre eigene Kritik der Ausstellung formulieren: selbstverständlich nicht, ohne dabei von den Stereotypen einer gängigen Kunstkritik und -rezeption Gebrauch zu machen.
In dieser Form soll das Projekt MZK weiterentwickelt und in anderen Ausstellungssituationen weiter eingesetzt werden: eine selbstbezügliche Installation, die die Bedingungen einer zeitgenössischen Kunstproduktion reflektiert.
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