Nicht in einsamen Kreisen im autonomen System entsteht das Neue, die Erweiterung der Sicht, sondern in der Bewegung, im Austausch, im Diskurs.
Das Museum für zeitgenössische Kunst
Die Arbeit des MZK Museum für zeitgenössische Kunst besteht im wesentlichen in der Besprechung seiner eigenen Tätigkeit. Diese Besprechung wird im MZK als Werk exponiert und konstituiert das Museum. Zu diesem Zweck werden Texteinheiten aus Kunstkritik und -theorie, die aus verschiedenen Publikationen isoliert und gesammelt werden, zu einem sich stetig erweiternden Archiv ausgebaut.
Das Museum befasst sich dabei mit nichts anderem als mit sich selbst. Das Textarchiv bildet nicht nur den Sammlungsbestand, sondern auch die Grundlage der inhaltlichen Beschäftigung und also der Vermittlungstätigkeit des Museums.
Die Arbeit des MZK Museum für zeitgenössische Kunst spielt sich hauptsächlich auf drei verschiedenen Ebenen ab:
1. Das Museum als Ort realer Ausstellungen: Das MZK exponiert Texte aus seinen Beständen, das heisst es präsentiert sein Textmaterial auf Plakaten, Texttafeln oder in Form von digitalen Präsentationen auf Monitoren oder als Projektionen. Das Textmaterial wird auch für eine Kritik des MZK in theoretischen Texten wieder- und weiterverwendet.
Über die weitgehend selbstreflexive Besprechung eigener Ausstellungsprojekte hinaus präsentiert sich das MZK auch vermehrt in den heterogenen Kontexten von Gruppenausstellungen und setzt die eigene Arbeit in Beziehung zu anderen Werken zeitgenössischen Kunstschaffens.
Weiter beschäftigt sich das MZK mit den Museen als Orte einer etablierten Kunstrezeption und mit den Produktionsbedingungen zeitgenössischer Kunst.
2. In Performances (Performative Lesungen und Vorträge) wird das Museum als Projekt präsentiert. Dabei steht inhaltlich eine künstlerisch adäquate Umsetzung des Projektes MZK im Vordergrund. Es ist eine der Absichten des MZK solche Veranstaltungen auch als Werbeveranstaltungen in eigener Sache zu nutzen und dabei den Übergang zwischen Kunst und Kunstvermittlung zu verwischen.
3. Auf der Homepage des MZK wird das wachsende Archiv des Museums über verschiedene Zugänge nutzbar gemacht. Damit soll einem Publikum die vertiefte und unmittelbare Beschäftigung mit den Materialien des Museums ermöglicht werden.
Im MZK sollen parallel die Bedingungen realer und virtueller Räume für die Kunstproduktion erforscht und in einer Art Laborsituation in Ausstellungen, Performances und auf einer Homepage neue Aspekte thematisiert und neue Projekte entwickelt werden.